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Schneller, höher, weiter

Einen wunderschönen guten Abend,

also ist schon sehr ärgerlich, dass unser Blog gerade jetzt gewartet wird. Frage mich, wer da auf wen oder was wartet. Auf alle Fälle har Sigis Handy heute fast geglüht, weil besorgte Elternteile dachten, dass uns hier etwas passiert wäre. Wie haben die das bloß früher ohne den fleißigen Otto ausgehalten?
Ich hoffe mal, dass die nur am Sonntag arbeiten, weil sie da mehr Kohle verdienen. Na wir werden sehen. Und ich schreibe einfach mal weiter, damit nichts in Vergessenheit gerät.
Wie ihr zu Hause ja sicher wisst, beginnen bald die Olympischen Spiele. Bei uns hier gab es einen Vorgeschmack auf die sicher spannenden Wettkämpfe mit absolut neuen und innovativen Sportarten.
Nach ausgiebigem Zimmerputz traten die vier Teams vollzählig und in Kampfesstimmung am Ufer des Balaton an.
Die Verantwortlichen von den Sommerspielen sollten sich mal überlegen, ob sie nicht die eine oder andere unserer Mannschaftssportarten in das Olympische Programm aufnehmen wollen.
Folgende Disziplinen stehen dabei zur Auswahl und wurden heute von uns erprobt:
• Wasserflaschenfüllstaffel mit Spritzen – die Teams hatten sehr verschiedene Strategien, um zum Sieg zu gelangen. Zwischen Team 1 und 4 gab es ein Kopf an Kopf Rennen, das Team 4 mit nur einem Spritzeninhalt für sich entschied.
• Wasser in Luftballons füllen – und natürlich waren die Spritzen wieder im Einsatz. Bei diesem Wettbewerb zeigte sich, welche der großen Olympioniken im Physikunterricht gut aufgepasst haben. Diesen Wettkampf entschied Team 4 für sich.
• Wer füllt die meisten Wasserbomben in 5 Minuten? – Wettbewerb Nummer 3 verlangte viel Feingefühl und zarten Umgang mit dem Material. Siegreich hierbei Team 3.
• Wasserbomben über die Schnur – das Endergebnis liegt mir leider noch nicht vor. Gottlieb und Kulle sind mit dem Zusammenzählen der Punkte nicht fertig geworden, weil sie einen internen Zweikampf in der Rubrik wassergefüllte Luftballons über das Netz ausfechten mussten, den Kulle für sich entschied, weil olle Gottlieb plötzlich mit leeren Händen dastand. Sein Ballon hatte sich vorzeitig verabschiedet. Morgen soll es auf vielfachen Wunsch der Kinder eine Revanche geben.
Auf Grund der extremen Hitze heute gab es zwischen den Wettbewerben immer eine badepause zum Abkühlen und im Anschluss eine Mittagspause im Schatten.

Ab 15 Uhr ging es dann mit baden, Mädchen und Jungen gucken, shoppen und massenhaft Streifenhörnchenbrote essen weiter. Allerdings hatten die Verzieher*innen das Betreten des Hauses und der Zimmer mehr oder weniger untersagt und ausnahmslos alle sollten bei Strafe von keine Ahnung was Punkt 17 Uhr am Strand sein. Irgendetwas Außergewöhnliches schien in der Luft zu liegen.
Naja, so alte Ferienlagernyucis wie ich wissen da schon was passiert. Hochherrschaftlicher besuch hatte sich angesagt. Neptun mit seinem Gefolge unterbrach seine Reise in die Tropen ausgerechnet bei uns am Strand, weil er gehört hatte, dass es immer gaaanz leckeres Essen bei uns gibt.
In seinem Gefolge befanden sich schon recht komische Gestalten – Heißer Hai, Wildes Walross, Funkelnde Feuerqualle und Cooler Killerwal nannten sich die Personenschützer von Neptun. Für die kulturelle Umrahmung waren Rotrielle, Blaurielle, Goldrielle und Lilanes Seepferdchen (Nixe in Ausbildung) mit von der Partie und da Neptun ja außer ozeanisch keine andere Sprache spricht, hatte er seinen Dolmetscher Quatschfrosch dabei. Und dieser machte seinem Namen alle Ehre. Er quasselte was von Wasser verunreinigen und so und dann verriet er uns, dass Neptun eigentlich nur auf Anwerbetour für neue Mitarbeiter*innen ist. Mit viel Palaver gelang es ihm, auch aus unseren Reihen einige neue Leute zu gewinnen. Also liebe Eltern, wundert euch nicht, wenn eure Lieblinge plötzlich mit neuen Namen angesprochen werden wollen. Ich darf ja wegen des Datenschutzes keine Namen nennen, aber Ursula der Balatonschreck, immer nörgelnde „Mir ist langweilig“ Sprotte, sabbelnde Kaulquappe, freundliche Seeschnecke, Indoor – Walross, großmäuliger Spiegelkarpfen, Blubberblasenfeuerfisch und gekrönter Blankton – Albino könnten auch zu euch nach Hause zurückkehren.
Zur Begrüßung in der neuen Familie durften diese einen oberleckeren Trunk trinken und sich ihren Körper mit Sahnepackungen verwöhnen lassen. Es gab schon echt viele Neider. Einer, aus Berlin mit dem Herz auf der Zunge, der hier auch noch viele jüngere Krabben mit dabei hat, wollte scheinbar vor der Verantwortung für den Familiennachwuchs fliehen. Aber Neptun ließ sich einfach nicht erweichen. Als Entschädigung durfte dieser so mutige Junge mehrere Becher vom Zaubertrank zu sich nehmen.
Nach einer Stunde musste Neptun weiter und wir verschwanden wieder in den Fluten vom Balaton.

Unser Abendessen war heute ganz besonders lecker. Gyinni hatte den Grill vorbereitet und ab 19 Uhr verschlangen wir unzählige virslis, disznò- und csirkehùs, zöldsèg, kenyer ès saijt.

Jetzt liegen alle in den Betten. Einige von den ganz Mutigen verstecken sich unter der Bettdecke, weil pünktlich zur ins Bett geh Zeit das erste richtige Balatongewitter begann.

Ich werde jetzt auch mal in mein Bett huschen. Melde mich morgen wieder.
Jò aludni wink

Euer Otto

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