Élénk üdvözlet mindenkinek,
naja, élénk ist ein bisschen geflunkert. Nach dem Tag heute freue ich mich tatsächlich auf mein Bett. Aber versprochen ist versprochen. Ich informiere euch auch heute.
Der Tag begann schon etwas außergewöhnlich. Gottlieb hatte unsere Discoanlage auf den Flur geschleppt und Ottilie, Schwester Agnes, Pille und Nille weckten mit lauter Musik und zu Rhythmuselementen umgewandelte Flaschen alle noch im tiefen Schlummer Liegenden. Lille hatte den Anschluss ein wenig verpasst, eilte aber mit dem Spruch „ich will auch mal Krach machen“ mit ihren Wasserflaschen hinterher. Olle Paule hielt sich zurück, er musste noch sein vorgezogenes Frühstück beenden. Schließlich wollte er mit Dschinni und einem Mädchen, dessen Brille breitgesessen worden war, zum Optiker nach Lelle fahren. Hätte sie doch sonst heute nicht klettern können.
Extra für das heutige Geburtstagskind gab es dann noch ein professionelles Happy Birthday, dass dann aber 45 Minuten später aus unseren Kehlen geschmettert ganz anders, jedoch mit viel Herz gesungen klang.
Die Gratulationszeremonie wurde von hungrigen Mägen beendet und wir eilten zum Frühstück. Dem Geburtstagskind war das ganz Recht, ihr war das alles nämlich sehr peinlich.
Pünktlich um 10.10 Uhr öffnete die Ferienlagertaschengeldbank. Schließlich wollten ja fast alle Forint mit in den Kletterpark nehmen. Die Großen begleiteten die Kleinen (oder war es umgekehrt?) in die Stadt zum Geld wechseln. Einige kamen dann statt mit Forint im Portmonee stellte sich niemand. Aber keine Sorge, nachmittags ist niemand verhungert oder verdurstet. Dschinni hatte für ausreichend Wasser und für frisches Obst (szilva és ságabárack) gesorgt.
Nach dem Mittagessen hieß es dann Rucksäcke schnappen und ab zum Bus. Erstaunlicherweise hatten fast alle (es gab nur 2 kleine Ausnahmen- Ottilie musste sich noch umziehen, weil sie sich beim Essen immer bekleckert und Schwester Agnes solidarisierte sich mit ihr und wechselte auch noch mal die Oberbekleidung) alles eingepackt, ihre Kopfbedeckung auf und die Trinkflaschen aufgefüllt.
Pünktlich um 12.30 Uhr rollte unser Fahrer Hartmut mit uns und seinem Bus los. Einen kurzen Zwischenstopp gab es dann in Fonyód-Alsobélatelep. Flitzi, die Begleiter*innen vom vergangenen Jahr erinnern sich vielleicht noch an sie, unsere ungarische Freundin wollte unbedingt mitkommen und stand winkend am Straßenrand. Nun konnte die Viertelumrundung des Balaton beginnen – unser Ziel der Serpa Kalánd Park in Balatonfüzfö. Schwester Agnes, Ottilie, Gottlieb und Pille und Nille hatten eine Liste vorbereitet, wer welchen Schwierigkeitsgrad klettern kann bzw. möchte. Und da begann schon das Desaster. Erst wechselten einige mehrfach die Gruppe, da kam Paule, der gemeinsam mit Ottilie und Dschinni unser altbewährtes Basislager bewachte, ziemlich durcheinander.
Sigi und Flitzi klärten alle Startzeiten und schon konnte es losgehen. Leute, Leute, das war spannend. Erstmals gab es nur 4 Nichtkletterer, dann waren viele ehemalige Kinderparcourklettermeister in die Liga der Gewachsenen aufgestiegen. Von den Aufsteigern des vergangenen Jahres wollten ziemlich viele auch eine höhere Liga klettern, starteten mit Optimismus und mussten dann zum Teil feststellen, dass sie doch noch etwas Zeit zum Reifen brauchen. Die Rate derjenigen, die sich abseilen lassen mussten, war deutlich höher als in den vergangenen Jahren. Aber das macht gar nix, sie haben gegen ihre Schwäche gekämpft wie die Löwen. Im nächsten Jahr schaffen sie es dann ganz bestimmt. Unsere Stäbchenjongleurinnen kämpften hälftig über eine Stunde gegen die Erschöpfung und fehlende Kondition, die anderen Beiden hatten zwar wie immer eine ziemlich große Klappe, stiegen dann jedoch vor Angst zitternd ohne einen Schritt vorwärts getan zu haben wieder von der Startplattform herunter. Eigentlich ist es ja nicht schlimm, wenn man Angst hat, aber erst den dicken Maxe machen und dann später so tun als wäre die Bahn Schuld am Scheitern, das ist einfach doof.
Es gab zum Glück in der Mehrheit supertolle Leistungen. Mein Freund Pille zum Beispiel flog nur so über die schwerste Route, die bis zu 2,5 Stunden dauern sollte. Er schaffte sie in 20 Minuten. Auch die anderen Starter *innen auf diesem Parcour absolvierten die Strecke ohne Blessuren. Nur unser Größter im Feriencamp (ich meine natürlich körperlich) hat ziemlich wundgescheuerte Hände. Schwester Agnes konnte somit endlich wieder ihr medizinisches Fachwissen anwenden.
Die Gruppe der 10 bis 12 Jährigen überraschte mit viel Wagemut und Durchhaltevermögen.
Die meisten rundeten die Kletterpartie noch mit einer Nutzung der csúsda ab.
Die Kenner werden jetzt fragen, was ist mit der Bobbahn? Die stand als Abschluss dann auch noch für alle auf dem Programm. Die Großen nahmen immer eine(n) Kleine(n) mit in den Schlitten und alle kamen unfallfrei ins Ziel. Nur ein Basecap flog im Fahrtwind der rasanten Fahrt davon.
Wir haben ziemlich viel Zeit gebraucht im Kallandpark, so dass Sigi und Flitzi mehrfach unser Abendessen verschoben.
Vielleicht wurde ja deshalb so viel gefuttert und getrunken? Wir waren erneut bei Édit néni auf dem Weinberg zum Essen. Es gab torhónya mit superleckeren pörkölt, csemege uborka, sütemeny und ganz viel leckeren málna szörp.
Als alles aufgegessen war ging es wieder zurück in den Bus. Eine kleine Rundtour mit 2x wenden haben wir meinem Kumpel Paule zu verdanken. Er hatte ein lebenswichtiges Utensil (sein Handy) bei der Besichtigung des Kellers vergessen.
Erst nach 22 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft, alle waren sehr müde, was sie natürlich kaum zugaben. Jetzt liegen sie in ihren Betten und ich habe die Dusche ganz für mich alleine.
Schlaft gut und seit gegrüßt.
Euer Otto
Nachtrag:
Kommentare
richtig gelesen - in die Runde, nicht an die Runde. Nicht, dass Schwester Agnes gleich wieder beleidigt ist... Obwohl sie schon beleidigt ist, wie ich gelesen habe... Ich hoffe, dass sie sich bis zum nächsten Jahr wieder beruhigt hat.
Nun zu den Geschehnissen der letzten Tage. Es ist schon spannend zu lesen, was sich bei euch abspielte. Fehlende Konditionen bei der Rauchzeichengebenden wundern mich nicht. Aber Wäsche waschen mit Kleidung im Balaton und mangelnde Körperhygiene möchte ich mir nicht weiter vorstellen. Da zeichnet sich doch auch sicherlich schon der Saustall des Jahres ab.
Großes Lob an Pille, der die Abkürzung über den Kinderpfad fand - so mache ich es auch immer - Spitze! Bleibt aber unser Geheimnis.
Jó észerkat
Euer Freud Pippin.
Jetzt sitzen wir zum Abschluss noch nett zusammen lassen den Nachmittag ausklingen.
Wir schicken einen dicken Gruß zu euch rüber und lesen weiter eure lustigen Geschichten.
Liebe Grüße von Bärbel und Co
Das klingt ja vorallem nach viel Spaß den ihr Gestern hattet.
Ich musste schon am Anfang lachen, da ich auch gerne mal so ein morgendliches Weckprogramm starte :lol:, meist dann wenn wir Übernachtungsgäste haben.
Ohne, dann hoffe ich nur dass die Brille wieder klar gemacht werden konnte.
Ich finde es Klasse von den Kids, dass sich der größte Teil durch den Kletterwald geschlagen haben und sich etwas getraut haben.
Das mit den großen Klappen kenne ich nur zu gut...den Spaß habe ich auch meist mit einigen Mädels in meiner AG.
Am Weinberg Essen gehen, auch eine tolle Idee....
Das ihr dann alle Müde gewesen seit, war zu erwarten.
Dann ruht euch mal heute schön aus. LG
Hier kommt ein Gruß von Ferienlager zu Ferienlager und ehrlich gesagt - Respekt, dass Du nach so ereignisreichen Tagen noch so coole Berichte tippen kannst!
Wenn erstmal alle Kürzen zur Ruhe gekommen sind, hab ich hier gerade noch Lust auf eine kurzen Plausch bei Nüssen und Schoki mit den anderen Verziehern und dann ruft das Bett ... Also lieben Dank für Deine tollen Infos!
Melli
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