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Der jroße Sportreport, Teil 1

Ey Leude, ihr habt ditt bestimmt schon jemerkt, jestern hat wieda olle Otto jetippt, Streik is ower. Er will aba nich verraten, watt er dafür bekommen hat. Ick tippe mal uff zwei Eis täglich. Olle Paule muss aba ziemlich schnell einjeknickt sein. Hehehe.

 

Wie dem ooch sei, heute war der erste massiv-sportive Tag, da is sowieso euer oller Gottlieb de män of de mätch. Also, los jehts!

Los jings heute morjen mit Tanz: Unsere Verziehers sind wohl der Meinung, datt wir morjens zu lange in den Betten rumlungern und trieben uns mit lauter Musik und (musikalischen) Schlaginstrumenten aus den Betten. Da war gleich mal Stimmung in der Bude und so manchet zerknautschte Jesicht schaute empört aus der Tür.

Weiter jings mit dem Fußballturnier. Jestern durften een paar von uns Langbeinijen ja schon ditt tolle Spiel der deutschen Mannschaft bei der Frauen-EM schauen, da waren wir heute ordentlich heiß uff eijene Tore. Heiß waren wir aba ooch aus anderen Gründen, ditt Thermometa steigt ooch in Ungarn unaufhaltsam Richtung 40°C. Aba watt so richtije Fußballas sind, hindert ditt keenen von uns.

Jespielt wurde in drei Teams mit je vier Leuden. Hin- und Rückrunde hatte der neue Spielleita entschieden. Spielleita war dieses Mal een Urlaubbär aus Ärfurt, der voll der Fußballprofi is und ooch gleech den Schiedsrichta bzw. Pfiffi machte. Uff dem Platz standen sich dann die Mannschaften Biereinheit, Team Paul und Tim 3 jejenüber. Und watt soll icke euch sajen: Allet wurde jeboten: Flugeinlajen, Kopfballtore, Eijentore, Super-Tore und -Torwartparaden, Schwälbchen und Schwalben bei deren nachfolgender Schauspielerei selbst olle Neymar neidisch jewesen wäre – und natürlich schimpften alle uff den Pfiffi-Schiri. Vielleicht lag es ooch an seiner etwas spezifischen Schiedsrichterei. Erst kommentierte und feuerte er fortwährend das Spiel an, später war er ob der Hitze am Spielfeldrand im Schatten und pfiff nur noch aus der Ferne, watt er gloobte jesehen zu haben. Nun ja, wenigstens jab es keenen Videobeweis, Torlinientechnik hätten einije aba für sinnvoll anjesehen... Am Ende stand een klarer Siejer: Team Biereinheit jewann klar mit dem Torschützenkönig, eenem langjährigen und langbeinijen Bärliner Mitfahra. Herzlichen Glühstrumpf an die Biereinheit. Meen neuer Kumpel Sannie schlug sich übrijens nich so schlecht, hat die Uffnahmeprüfung für Schwester Agnes und meen Wolleyball-Tiem damit bestanden. Aba ditt wird een anderer Bericht.

Vielleicht noch eene etwas traurije Jeschichte am Rande: Leida habe nur die Jungs jekickt. Obwohl die deutschen Fußballfrauen jerade so schick Fußball spielen, fand sich bei uns keene einzije zum Mitspielen bereit. Mamas und Papas, schenkt den Mädels doch ooch mal eenen Fußball zum Jeburtstag! Ick fand ditt wirklich schade, hätte dann vermutlich noch deutlich mehr Fußball und wenija Jejammere jejeben. Hehehe.

Nach dem Turnierende bei bestimmt schon 35°C hieß es befeuchten von innen und außen: Denn ditt wichtigste bei solcher Hitze für alle sportiven Elemente: viel trinken und abkühlen, wobei abkühlen in der Badewanne Balaton ooch fast unmöglich ist. Dennoch stürzte wir uns mit den anderen Fränds zügig in die Fluten.

Parallel zum Fußballturnier begann der Wettbewerb im Bao-Bao. Für unsere neuen Fäns: Datt is een afrikanisches Brettspiel mit Steinen, die man der anderen Seite durch viel Nachdenken möglichst jut moppsen muss. Es klapperte heute den janzen Tach uff den Brettern, die den Bao-Bao-Sieg bedeuten. Besonders fleißig waren die kleenen Spielerinnen und Spieler, da wurde die erste Runde schon vollständig ausjeklappert. Olle Otto und icke werden euch uff dem Laufenden halten.

Neben den Turnieren wurden wir ooch kreatief sehr jefordert: Janz viele von uns, Kleene wie Jroße bemalten todschicke Stoffbeutel und Federmäppchen. Ihr werdet janze Wunderwerke zu Hause begrüßen dürfen, seid jespannt! Ab 16 Uhr herrschte dann plötzlich janz viel Ruhe bei uns: Da die Verziehers entschieden hatten, dass wir morjen wejen Hitze nich in die Stadt dürfen, strömten fast alle von uns noch mal in die City.

Ditt brachte dann aber unser letztet Turnier etwas zeitlich in Bedrängnis, übrijens ooch, weil Teile der Sportjeräte abhanden jekommen waren: Wir ham hier voll die coolen SUPs, ditt heißt Ständ Ap Päddling, so Bretter mit je einem Paddel. Und jenau die beiden Paddels fehlten plötzlich, also hieß et nich Ständ Ap, sondern Leg Hin und Hundekraulen für unsere Teams: Je ein armer Auserwählter mit Kraft und/oder lange Arme musste alle anderen seines Teams um zwei Urlaubbär-Bojen kutschieren. Watt für ne Plackerei. Aba am Ende jabs eenen krassen Owerstarter mit den chaotischen Faultieren und 14:45 Minuten, vor Sid und seinen Walnüssen (19:10 Minuten), der Summer Gäng (20 Minuten inklusive drei Strafminuten für unerlaubten Paddler-Wechsel) und zuletzt Team Näxt Lävel (22:30 Minuten). Muskelkaterbericht folgt morjen. Übrijens: Alle von uns wissen spätestens nun: uffjepumpte Protein-Muskeln sind keene Jarantie für Erfolge, wenn ditt Köpfchen für die Strategie fehlt. Deswegen isst Schwester Agnes ooch lieba weiter Möhrchen-Brei statt Pulver-Mix.

 

Ihr lieben Zurückjebliebenen, ick bin nach so viel Sport anschauen heute vollkommen am Ende. Ooch die Verziehers schwächeln etwas und ham heute ditt ins Bettbringen der Kleensten zwei jroßen Bärliner Mitreisenden übertragen. Erstaunlicherweise jing alles jut aus, ohne Krawall und Remmidemmi.

Icke wünsche euch eene jute Nacht, viel Schlaf is nötig, morjen kommen unsere unjarischen Freunde von der Deutschen Schule, uff die wir uns alle schon sehr freuen!

Euer Gottlieb

 

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