Szia kedves anyak és apak, barát és barátnö,
gestern hat ja mein bester Kumpel Gottlieb die Schreiberei für mich übernommen. Er war so wild darauf, seinen Ruf als zweitweltbester Reporter zu festigen, dass er mir sogar ein fagylalt spendiert hat, um schreiben zu dürfen. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Aber heute bin ich wieder am Start und Gottlieb darf seine Lauscher aufspannen, um für den Informationsnachschub zu sorgen.
Nach einer ziemlich kühlen Nacht, wir hatten so 25 Grad, wuselten viele der kleinen und auch größeren Geister bereits vor der Weckzeit im Haus herum. Vermutlich lag es an der Aufregung, was wohl heute passieren würde.
Schließlich war klar, der Teamwettbewerb ging vormittags weiter.
Nach dem Frühstück, das relativ ruhig verlief, weil unsere Großen nach durchwachter Nacht noch ziemlich müde waren und zerknautscht aussahen, wurde erst einmal unser Strandcamp aufgebaut. Sehr zur Freude einiger mittelalterlicher Mädchen hatten die Verzieher*innen nämlich frische Luft und luftige Bekleidung verfügt. Bei 40 Grad im Schatten sollten wir wenigstens in den Genuss der kleinen Brise in Ufernähe kommen.
Gottlieb und Pippin haben auch gleich für viel Freude gesorgt. Laute Musik begleitete unseren Gemeinschaftsferienlagertanz, der schon ziemlich gut klappte. Pippin meint, an der Sünkronentät oder so ähnlich müssen wir noch ein wenig arbeiten. Vielleicht könnt ihr uns ja im Fäßbuck bewundern
Wie ihr vielleicht wisst, ist ja an diesem Wochenende Formel 1 in Budapest. Dem machten wir mit einem gigantischen Wassermotorradrennen als Teamwettbewerb Konkurrenz. Die Anfeuerungsrufe hallten von den am gegenüberliegenden Ufer (immerhin 6 km entfernt) befindlichen Bergen zurück. Es ist kaum zu beschreiben, wie die Mädchen und Jungen, ob klein oder groß, gekämpft haben. Abgestürzte wurden gemeinschaftlich wieder auf ihre Maschine gehievt, Tricks zur Beherrschung der schweren Maschinen weitergegeben, die Atmosfähre war einfach nur super voll krass.
Natürlich diskutierte ein Berliner Junge mit Hang zum Debattieren- seine Eltern meinen wohl er sollte Politiker werden- mal wieder die Schiedsgerichtsentscheidungen. Allerdings ließ sich dieses nicht beeinflussen. Also gab es folgende Rangfolge. Platz 1 Ottilie mit ihrer faulen Chaostruppe, Platz 2 olle Sannie mit dem nächsten level, Platz 3 Gottlieb, wahrscheinlich hatte Sid seinen Mannschaftskameraden zu viele Walnüsse gegeben und Schwester Agnes genoss mit ihrem Team den Sommer und bildete damit das Schlusslicht.
Nach dem vollbrachten Rennen war dann für uns nur noch Baden, Basteln, Spielen angesagt.
Aber meine lieben Daheimgebliebenen, macht euch keine Sorgen, dass wir uns beim langen Aufenthalt im Wasser erkälten könnten. Bei 31,5 Grad Wassertemperatur wird höchstens die Haut schrumpelig. Ich nehme an, aus Angst vor Dauerfolgen für den Täng, verweigern einige der Mädchen und Jungen den Aufenthalt im lauwarmen Nass.
Klar gab es zwischendurch zu futtern. Dschinni hatte vormittags als Aufbau der Kraftreserven frische Vitamine organisiert und nachmittags war ein Riesenandrang am mokos und szilvalekvarstand.
Magnete wurden gestaltet, Flugzeuge gebaut und verziert, Karten gespielt und das BAO BAO Turnier fortgesetzt. Einige trainierten auch schon für den Volleyballwettkampf.
Unser Aufenthalt am Strand wurde dann gegen 17 Uhr abrupt beendet. Ein Stürmchen kam auf und alle flüchteten zum Haus zurück. Fünf Regentröpfchen verdunsteten bevor sie den Boden berühren konnten und nach vielleicht 10 Minuten war der Spuk vorbei. Die erfahrenen Ungarnreisenden wie Paule und ich denken, dass vielleicht heute Nacht Gewitter kommen wird. Drückt uns mal die Daumen. Ein wenig Abkühlung wäre gut, Dschinni muss täglich über 100 Liter Wasser herbeischaffen, fordert deshalb schon eine Lohnerhöhung.
Und da die großen Chefinnen vom „Ottokar“ heute eingetroffen sind , um sich von unseren Erholungserfolgen zu überzeugen, hat er auch schon einen Gesprächstermin beantragt. Ich bin gespannt.
Weil Pippin noch nicht so ganz mit den Tanzvorführungen zufrieden war, probten wir nach dem Abendessen gleich noch zweimal. Und liebe Elternteile, es wird, es wird.
Jetzt heißt es aber Feierabend. Bin dann mal abgetaucht.
Jó észerkat.
Euer Otto