Ey Leude,
kaum jehen bei uns die Temperaturas auf unter 35°C hetzen uns die Vaziehas jleich mal wieda uff die Sportplätze. Aba der Reihe nach. Letzte Nacht, kaum zu glooben, jabs hier plötzlich Rejen. Nich viel, aber es half. Noch viel schöner anzuschauen und und vor allem deutlich heftiga waren aber die schönen Blitze und Donnerkracher um uns herum. Eenmal hat es jekracht, da is mir meen Kumpel Pippin fast uff den Schoß jehüpft. Ooch ein mitteljroßer Sonneberger hatte schon vor Beginn der Licht- und Akkustikscho eene halbe Panikattacke, dann hatta aba ditt janze Jewitter verpennt :D .
Na ja, Hauptsache Pippins als Ferienlajatanz jetarnter Rejentanz war endlich erfolgreich, nachdem wir ihn jestern jleich vier mal uffjeführt hatten.
Heute morjen is unser Kumpel Pippin dann übrijens still und leise abjefahren. Nee, nich weil er sich nich benommen hat, er macht jetzt nur eenen auf Dauerurlaub und zieht ab morjen an die Ostsee. Wir waren alle janz schön traurig. Am traurigsten war aber Sannie, der ab sofort Pippinsche als Vortänzer beim Ferienlajatanz ersetzen musste. Hatta aba jut jemacht und Pippin sehen wir spätestens nächstet Jahr im Juniorcamp wieda.
Nach dem Tanzen dann die jroße Planänderung: Mangels Hitze wurde ditt Wolleyballturnier von Dienstag uff heute vorjezogen. Die Vaziehas wollten wohl sicherstellen, dass wir nich ins Frieren kommen und verordneten als Therapie mehr Bewegung. Besonderer Hit: Neben acht Jungs und zwee Mädels, die in zwei Tiems - Giftige Kugelfische und Tim 3 - uffjeteilt wurden, gab es ooch een Tiem namens Die Vaziehas. Schwester Agnes, Sannie und icke wollten es den anderen mal zeijen – und es wurde eine jroßartige und spannungsjeladene Erfolgsjeschichte. Bei uns wurde nich nur der Ball irjendwie übas Netz jehoben, nee da jab es viele echte und tolle Spielzeüge. Leida kommen die Talentskauts nicht bis zum Balaton.
Nach der ersten Runde konnte jedes Tiem einen Sieg vabuchen, so dass wir eene Rückrunde ranhängen mussten. Da jing es hin und her. Zum Beispiel führten die Jiftijen Kujelfische schon mit 23 zu 17 und mussten sich am Ende dennoch Agnes, Sannie und mir mit 25 zu 23 jeschlagen geben. Auch Tim 3 war een harter Brocken, aba am Ende ham wir sie ooch wegjeputzt: Team Vaziehas mit eenem jrandiosen Triumpf! (Autogramme werden auf schriftliche Anfraje in den Kommentaren jejen Porto versandt.)
Nach der janzen Anstrengung (12.30 Uhr beim letzten Matchball war ditt Thermometa ooch schon wieder deutlich über 30°C) valegte icke mir für den Rest des Tajes wieda uffs zuschauen. Unter anderem wurde ditt Tischtennisturnier begonnen, bei den Kleenen jab es eenen femininen Dreifacherfolg: Platz 1 jing an eene Plappertasche aus Bärlin und Platz 2 und 3 jing an ditt Paulaner-Doppel aus Wandlitz. Herzlichen Glückwunsch! Die Jroßen üben noch und sind noch nich fertig jeworden. Sannie war nach Vortanzen und Wolleyball so fertich, dass er dem Ärfurter Urlaubbär den Tischtennis-Sieg gönnte, ehe der wieder einjeschläfen wäre, denn: Ditt is janz ähnlich beim Bao-Bao-Turnier. Während die Kleenen da in den letzten Züjen liejen und nur noch ditt Spiel um Platz 3 fehlt, hält derselbe Urlaubbär aus Ärfurt seit drei Tajen den janzen Spielverkehr uff. Anjeblich hat er keene Zeit, der Urlaub bei uns sei so volljepackt. Ick sach mal so: Statt neben dem Wolleyballfeld zu liejen und zu pennen, hätte er auch mit Steinen klappern können. Hehehe.
Ansonsten wurde natürlich bei uns jebadet, jebastelt, Karten jespielt und so weiter und so fort. Een besonderes Haileiht, dass viele Mamas und Papas zu Hause freuen wird, hatten sich unsere Vaziehas für ditt Tiemspiel ausjesucht. Möhren schälen im Akkord. Ditt jing so: Die vier Tiemse standen in eener Reihe, dann wurde zu einem Tisch jerannt, Schürze an, Kochmütze uff und ran an die Buletten, äh, Möhren. Mit dem Sparschäler jing es diesen zuleibe, jepunktet wurde für Schnelligkeit und Jründlichkeit des Schälens. Liebe Zurückjebliebene: Wenn euch eure Kleenen und Jroßen nach unserem Trip nich in der Küche helfen wollen, weil sie es anjeblich nich könnten: Wir haben ditt janz anders erlebt. Een janz Kleener aus Thüringen, der mit seinem Teddybär Paul anjereist ist, hat sojar ein neues Hobby entdeckt und fragte, ob es noch was zu schälen jebe – das mache solchen Spaß! Also ob Kartoffel, Jurke oder Möhre – eure Kids sind ab sofort bereit.
Nach der janzen Plackerei brauchten wir dann ooch richtijet Futter. Ein Hoch uff olle Dschinni, der jleich mal den Grill anschmiss. Und ick saje euch: So viel jefressen hat noch keen Ferienlaja zuvor in der Ottokar-Jeschichte. Drei jroße Pfannen Jemüse, vier jroße Pfannen Backkartoffeln, Brot, Berje von Virsli und verschiederlei Fleisch – alle wurden satt, aber allet wurde ooch alle. Dschinni standen die Schweißperlen uff der Stirn, zum einen wejen der Grillhitze, zum zweeten aus Angst, er würde ooch noch verspeist von der hungrijen Meute.
Nun versuchen die Vaziehas uns jerade ins Bett zu bringen. War ja ooch een langa Tach und wir wollen morjen mit den Sejelbooten rumsejeln. Ihr seht also: Bei uns jeht es munter weita und olle Otto und icke halten euch jern weita uff dem Loofenden.
Nun aba erstmal Jute Nacht oder, wie olle Otto sajen würde, jo ejszakat!
Euer Gottlieb
Kommentare
Btw wie ich lese habt ihr viel Spaß und die Kids benehmen sich :) ich wünsche euch einen schönen Tag bis heute Abend :)
17 Stunden mit dem Zug um die halbe Welt. Vom Balaton in die Haubtstat Budapest, üba Salzburg mit Polizaikontrole. Da hat bestimmt olle Dschini seine Finga mit in Spil. Der ägat mich schon die ganse Zait. Kön auch alle wisen.
Die Mänas haben mich aber trobsdem nich gefunden, dafür aba 6 andere. Hate wol das besere vastek.
Ob ich hoite wohl gut schlafen kan? Ohne das Schnaschen von Gottlieb. Ich werde mal Ottilie intawjun, die ist da absolute Maisterin drine.
Siwanjagrüße
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