s mindenkit otthon,
unser Tag begann heute mit leichtem Nieselregen und ziemlich viel Wind.
Trotzdem machte ich mich mit Paule, Dschinni und Sigi lange vor dem Wecken auf zum Markt, um für die nächsten Tage Vitamine in Form von sargabarack, cseresznye és dinnye zu besorgen. Pippinchen hatte sich ebenfalls aus seinem Bett gequält und den Weg Richtung Hauptstrand eingeschlagen, um neue Pausenstationen zu erkunden. Die anderen schliefen noch tief und fest. Unser Wandlitzer wartete bei unserer Rückkehr auf Laufbegleitung. Als diese nicht erschien schlenderte er langsam vom Gelände. Dschinni meinte, so könnte er sich in seinem fortgeschrittenen Alter auch Joggen vorstellen. 😉
Die großen Mädels bevölkerten bereits ab 7 Uhr den Flur und das Bad. Heute brauchten sie einfach mehr Zeit, um sich hübsch zu machen. Wollte doch fast jede von ihnen am Nachmittag die Ritter mit ihrer Erscheinung bezaubern.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Heute gab es endlich die von allen lang ersehnte Fahrt zur Burg Sümeg.
Die Zeit bis zum Mittagessen überbrückten wir mit Kartenspielen, BAO BAO und Tischtennis. Nach langer Pause gab es endlich auch wieder für einige wenige Kinder Post von den lieben Eltern und Großeltern. Und da kam übrigens Gottliebs große Schangse, seine kryptologischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Manch ein Schreiber bzw. eine Schreiberin, das konnten wir nicht herausfinden, vergisst nämlich den Namen des Empfängers aufzuschreiben. Und da ist es echt schwierig die Post dem richtigen Schätzchen, Mäuschen oder auch Engelchen zuzustellen. Aber keine Sorge, wir haben den Rest nicht gelesen und trotzdem die Richtige Empfängerin herausgefunden.
Nach dem Mittagessen mussten wir Pippinchen sich noch ein wenig austoben lassen. Paule meint, Pippin hat ADAC oder so, deshalb schleppte Gottlieb die Musikanlage vor das Haus und wir erfreuten uns an unseren Vortänzer*innen mit Hyperaktivist Pippin an der Spitze beim Ferienlagertanz. Alle Kids machten fleißig mit, Flitzi versuchte es auch und Enni war begeistert.
Dann hieß es einsteigen und ab ging die Reise. Pille und Lille sind inzwischen die Zähler am Buseinstieg und für die Verzieher*innen quasi zwei rechte Hände.
In Sümeg angekommen war die Not groß. Die Parkplätze waren total überfüllt und Blümchen wusste nicht wohin mit dem Bus. Aber olle Paule fand noch ein Plätzchen. Und als wir auf die Burg zu marschierten, winkten Paule und mir schon die hübschen und freundlichen Ticketverkäuferinnen zu.
Schwester Agnes, Lille und Pippin erstiegen den wirklich steilen Burgberg gemeinsam mit fast allen Mädchen und Jungen. Nur 6 hatten dazu keine Lust. Sie wollten lieber nach Baumkuchen und Eis Ausschau halten. Darunter auch unsere beiden Pubertiere mit Begleitungsgebot. Diese Aufgabe übernahmen Pille und Nille. Paule und Gottlieb stärkten sich nach dem Ticketkauf, ich gönnte mir ein Eis und mehrere wichtige Telefonate.
Alle waren überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt zurück und dann hieß es am Einlass zu den Ritterspielen warten.
Eh Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen was da los war. Seit vielen Jahren bin ich mit dabei, aber so viele Menschen habe ich dort noch nie gesehen. Dschinni hat sein Vitamin B eingesetzt (vielleicht hat er das auch heute Morgen auf dem Markt besorgt). Wir durften als erste in die Arena einziehen und sicherten uns damit auch die besten Plätze. Zum Schluss des Einlasses hätte nicht mal eine kleine Maus noch einen Platz gefunden.
Der ungarische König mit seiner Königin nahm dieses Mal direkt im Publikum Platz. Sie schritten von ihrer Kutsche aus über einen roten Teppich und winkten den jubelnden Massen huldvoll zu. Das Winken müssen sie aber noch ein wenig üben. Ich habe ihnen unser Spiel im Ferienlager dafür vorgeschlagen.
Dann ging das Spektakel los. 3 ungarische Ritter, 5 mongolische Reiter und eine mongolische Reiterin wurden vorgestellt, es gab eine Pferdedressur, einer lief ständig neben dem Hinterteil seines Lippizaners her. Der Liebling aller Kinder war jedoch ein klitzekleines freches Ponyfohlen. Od süüüüß oder édes, aus den Mündern aller schallte es und alle wollten es auch streicheln.
Die Reitervorführung der Mongolen verschlug uns den Atem. Lille war besonders begeistert Jetzt hoffen wir aber alle, dass sie auf ihrem halben Pferd zu Hause nicht versucht, die Kunststücke nachzumachen.
Beim Ritterkampf zwischen den Mongolen und Rittern ging es heiß her. Und alle bekamen für ihre Leistung immer wieder Rosen geschenkt. Die sie unter den Mädchen verteilten. Auch von uns konnten sich zwei als Auserwählte glücklich schätzen. Die kleine Inselbewohnerin mit den Vornamen ihrer Eltern und unsere kleine Heerführerin aus Thüringen strahlten heller als die Sonne.
Klar haben die Ungarn den Wettstreit gewonnen. Aber Paule, Gottlieb und ich sind der Meinung, dass das nicht mit rechten Dingen zugegangen ist bei der Bewertung. Doch der Nationalstolz ist groß.
Vom vielen Schreien, Klatschen und vor Begeisterung Hüpfen, waren wir nagyon éhes und szomjas. Im Weinkeller warteten kühle Getränke und leckeres Essen auf uns. Leves, kapostasalata, csirke- és libakábak, krumpli, sütemenyi. Gegessen wurde mit den Fingern. Nur die Suppe nicht. Wobei, einige besonders Vornehme behielten einfach den Suppenlöffel, um sich nicht die Hände schmutzig zu machen. Es hat allen super geschmeckt. Niemand stand mit knurrendem Magen auf. Zum Abschluss gab es noch Teamfotos.
Der Tag ist im Eiltempo vergangen. Wir sind alle wieder im Lager zurück und außer mir und den Verziehern alle im Bett. So ein Tag macht doch sehr müde.
Deshalb verabschiede ich mich für heute.
Nutzt ihr die letzten 3 kinderfreien Tage.
Szia és jó aludni.
Euer Otto
Kommentare
Ihr macht ganz tolle Arbeit!!!
Und das meine kleine Heeresführerin eine tolle Zeit hat Rühr mich zu Freudentränen!
Ich danke euch wirklich von ganzem Herzen
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