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Heimreise – und warum der Kofferraum so wichtig war

Ach Otto, ja ich bin gut zu Hause angekommen und freue mich nun auf ein ruhiges Wochenende.
Wie nicht anders zu erwarten, war die Fahrt mal wieder nicht problemlos und ruhig. dabei fing alles so gut an.
Als ihr, Emmerich und du, tanzend unserem abfahrenden Bus nachgewunken habt, wären doch glatt einige Kinder (ich auch) wieder ausgestiegen. Deshalb haben alle Verzieher beschlossen, einen Film einzuwerfen, den die Kinder bereits auf ungarisch abschnittsweise gesehen hatten. Diesmal selbstverständlich auf „deutsch“. Es war soooooooooooooooooooooooooooooooooo ruhig und so hätte es weitergehen können.
Doch es gab wie immer einige Kinder, die den Verziehern und mir keine Ruhe gönnten. Dennoch lieber Otto, ich habe (das glaubte ich zumindest bis dahin) schon viel Schlimmeres erlebt. Doch auch nach 30 Jahren Ferienlager-Abenteuern kann man noch überrascht werden. So geschah es dieses mal. Ein Kind sorgte tatsächlich 2 Mal für unerfreuliche Wasserspiele im Bus, die zu vorzeitigen Koffersuchen im Kofferraum sorgten. Alle Tüten wurden, glaube ich, aufgebraucht. Mir blieb nichts weiter übrig, als das Kind neben mich zu setzten, um rechtzeitig reagieren und Handlungsempfehlungen geben zu können. Du siehst, meine Nacht war nicht wirklich ruhig, ge?!
Nun irgendwie schafften wir es nach Coburg. Dort standen bereits Eltern, die es gar nicht fassen konnten, dass ihr Sohn in der Puppenstube dieses Jahres lebte. Es sorgte schon für einige Lacher und ungläubiges Kopfschütteln. Dann ging es weiter bis Erfurt. Otto, du glaubst es oder glaubst es nicht,ge. Einige Kinder (nicht die jüngsten) fragten doch tatsächlich, ob wir schon in Deutschland wären. Kannste dir das vorstellen? Und das fragen die mich, `ne Erfurter Buff-Bohne!
Alle, die Kinder abholen wollten, standen bereit und so konnten wir ganz schnell weiter. Und genau das sollte für Aufregung sorgen. Denn kurz nach Erfurt, unser Sorgenkind hatte gerade mit „Ulf telefoniert“, erreichte uns ein SOS – Anruf. Schwester Agnes war aufgefallen, dass ihr Gepäck so leicht war. Da musste etwas fehlen. An Bord waren noch 3 Melonen und Traubisoda. Also setzte sie sich in ihr Auto und nahm unsere Verfolgung auf. Naja, wir machten es ihr nicht schwer, waren wir doch froh, sie noch mal zu sehen. Die nächste Raststätte war unsere. Wir frühstückten, spielten und irgendwann war sie dann da und nahm ihre Errungenschaften mit.
In Berlin angekommen, ging es mit der Aufregung weiter. Alle Kinder wurde etwas früher (manche Eltern standen schon aufgeregt da) oder später (einige ließen sich mit dem Abholen ihrer Lieblinge Zeit) abgeholt. Nur ein Kind stand und stand und wartete und wartete. Auch Anrufe führten nicht zum Erfolg. Also gingen wir gemeinsam ins „Ottokar“ und warteten auf Mutti, die es sich dann doch anders überlegt hat und ihr Kind mit offenen Armen empfing. Ja lieber Otto, langweilig war es nicht,ge. Aber das wäre bei den Kindern auch ein Wunder gewesen.
Sei lieb gegrüßt, Grütti

Kommentare   

#1 Schwester Agnes 2015-08-11 23:31
Ach, lieber Otto, auch wenn es in diesem Jahr einige nervenaufreibende Stunden mit den Kids gab, bin ich doch ein wenig traurig, dass die schöne Zeit vorbei ist. Wie Grütti schon berichtete, war die Heimfahrt teilweise aufregend und ich hatte das Vergnügen zweimal Abschied zu nehmen. Als in Erfurt der Bus um die Ecke fuhr, schauten Kulle und ich uns nur an und dann fiel das Wort Melone. Ich konnte natürlich nicht auf mir sitzen lassen, dass meine Melone nun ohne mich weiterfuhr. Und Kulle hatte ja schließlich auch noch ein paar Mitbringsel an Bord. Also tippte ich mir die Finger wund, um mit einem Kind Kontakt aufzunehmen. Es hat alles super geklappt und die Melone war meine. Kulle hat seine Melonen und Traubisoda auch schon wieder gebunkert.
Ich bin auch sehr froh, dass die Fahrt nach Berlin problemlos verlief und alle Kinder und Verzieher wieder wohlbehütet in ihrem Reich angekommen sind.
Lieber Otto, ich würde mich sehr freuen, wenn ich auch nächstes Jahr wieder auf deinem beliebten Territorium schöne Ferientage mit den Kids und in deiner Gesellschaft verbringen darf.
Bis dahin wünsche ich dir ein schöne und erholsame Zeit.
Liebe Grüße aus Erfurt wünscht dir Schwester Agnes
P.S. Vielleicht darf ich beim nächsten Mal wieder ab und zu auf deinem bequemen Schoß sitzen...
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