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Von Gedächtnisleistungen, Verteidigern und Zickenkrieg

Jò estèd kivànok embarassed

Der Tag 3 unserer Ferienreise liegt hinter uns und er war, wie ihr der Überschrift entnehmen könnt, sehr abwechslungsreich. Es passiert bei der großen Gruppe immer irgendetwas an irgendeinem Ort, dass ich kaum noch hinterher komme, alles gut für euch zu Hause zu rekapitalisten, na so ähnlich ist das Wort. Mit Fremdwörtern bin ich nicht so perfekt. Aber sie machen immer einen guten Eindruck und jeder denkt, man ist der Otto ein kluger Kopf.

Ich versuche es mal chronologisch (das Wort habe ich extra gegoogelt für euch).

Vor dem Wecken waren heute nur die Laufwütigen des ersten Tages unterwegs, ansonsten herrschte ziemliche Stille. Vermutlich waren die untrainierten Körper durch die ekstatischen Tanzbewegungen vom Vorabend (ein Wahnsinnswort oder?) schon ziemlich ermüdet. Klar, Pippin rannte auch wieder was das Zeug hält. Diesmal in die andere Richtung. Doch auch heute ohne die Chance, die holden Mädels zu erreichen. Die waren wieder auf unserem Sportplatz unterwegs. Heute Abend erklärte Pippinchen, morgen ist Laufpause, er braucht eine größere Mütze Schlaf, damit seine Ausstrahlung nicht leidet.

Übrigens beschwerte sich Ottilie, dass sie noch gar keine Erwähnung fand. Da fiel es mir doch wie Schuppen aus den Haaren, sie ist die, die immer lacht....Zum Beispiel gestern. Statt zu tanzen und die Hüften zu schwingen (das kann sie nämlich super gut), hat sie sich zu Csoba verkrümelt und auf der Terrasse sitzend und für Kinder unerlaubte Getränke genießend - muss was mit Holz gewesen sein, sie sprach immer von Latten, die ganze Disco aus der Ferne beobachtet und sich über das Hin und Her amüsiert.

Aber zurück zum Tag.

Nach Frühstück, Zimmerkontrolle und auch der einen oder anderen geputzten Kauleiste, gab es Teamwettbewerb 2. Sigi hatte eine Menge Gegenstände auf einem Tisch verteilt und wir Kinder sollten dann gemeinsam mit unseren Teams möglichst viele davon in unseren Köpfen behalten und anschließend zu Papier bringen. Verschiedene Strategien brachten zum Teil sehr unterschiedliche Leistungen. Aber alles in Allem sollten sich unsere Lehrer*innen zuhause nicht beschweren. Wir haben sehr konzentriert zusammengearbeitet. Ganz ohne Streit, das würden sie uns gar nicht zutrauen.

Klar wurde vorher mehrfach unser neuer Gemeinschaftstanz geübt. Das sollten sie in der Schule auch mal machen. Scheint beim Denken zu helfen. Und, er wird von Mal zu Mal besser. Selbst olle Kulle und Schwester Agnes scheinen die Choreo zu begreifen. Nur links und rechts, vor und zurück müssen sie noch trainieren. Schlapperplapper (ich nenne sie jetzt einfach so, weil sie es selbst nicht weiß ob so oder so) und Pippin sind die absoluten Profis. Ich habe lieber fotografiert. Muss ja auch einer übernehmen.

Nach dem Essen starteten dann die ersten Turniere. Wir haben ein ziemlich straffes Programm, vor allem, wenn wir alles mitmachen wollen. Das beginnt mit BAO BAO (manch einer kennt das auch als Bau Bau), beinhaltet Uno, Badminton, Volleyball, Fußball und wer hätte es gedacht neben anderen auch das langersehnte MELONENWETTESSEN.

Klar waren wir auch wieder baden, shoppen, flörten, chillen, streiten.

 Gottlieb, Kulle und Pippin entpuppten sich als wahre Helden. Ein schlacksiger, jahrelang bekannter Ferienlagermitfahrer aus Thüringen flörtete mit einer ebenfalls sehr erfahrenen Mitfahrerin aus Berlin, die ihm gerade bis ans Kinn gewachsen ist, in dem er sie von der Treppe aus mit allen Klamotten an ins Wasser schubste. Aber da hatte er seine Rechnung ohne meine Kumpels gemacht. Die hatten eh noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen, griffen mutig ein und ihn auf und beförderten ihn unter Beifall mit viel Schwung auch ins warme Nass.

Sigi und Paule hatten währenddessen ein länger andauerndes Rangdewu mit der ungarischen Staatsbahn, also mit der Fahrkartenverkäuferin.  Morgen wollen nämlich fast die Hälfte aller Kinder ins Balatonmuseum nach Keszthely fahren. Jede Fahrkarte für Hin und Zurück musste einzeln ausgedruckt und mehrfach auf Richtigkeit kontrolliert werden. Hinter ihnen bildete sich eine riesige Schlange. Das störte die Schalterfrau überhaupt nicht. Die Fahrgäste schon. Schließlich mussten sie ohne Fahrkarten einen Spurt hinlegen, um ihren Zug zu erreichen. Aber wir können dafür morgen ganz ungestört mit einem riesigen Stapel Papier in der Tasche auf Reisen gehen.

Nach dem Abendessen gab es dann noch eine Runde "kotzendes  Känguru", ein lustiges Spiel für groß und klein, und schon ging es Richtung Körperreinigung und Betten. 

Nur in einem Zimmer gab es wieder Zickenkrieg. Das passiert eigentlich immer, wenn Freundinnen gemeinsam ins Ferienlager fahren und dann neue Freundinnen kennen lernen. 

Zum Glück sind in unserer Klicke die Mädels gaaanz anders. Also Mädels, nehmt euch ein Beispiel an Ottilie, Schwester Agnes und Schlapperplapper. Dann habt ihr ganz sicher auch bald Glück mit den Jungs. So wie unsere besten Freundinnen mit uns, nämlich Gottlieb, Paule, Kulle, Pippin und mir.

 

So, jetzt tun mir aber schon die Finger weh vom vielen Schreiben. In meiner Schule glaubt das kein Mensch, dass ich das freiwillig mache.

Schlaft gut und bis morgen.

 

Euer Otto

Kommentare   

#4 Thomas & Marion 2019-07-10 20:11
Lieber Otto,
Wir haben da mal ein Anliegen. Vielleicht kannste ja mal bei die Verziehers intervenieren. (ggf. Googeln :-) )
Det jeht um unsere Lieblingsnichte die Caro aus Berlin.
Die is ja mindestens det 5. Mal dabei und wünscht sich doch janz im jeheimen endlich mal jetauft zu werden.
Vielleicht kannste ja da wat machen, da sie sich dit so wünschen tut. Die wär bestimmt vor Freuge janz ausser sich und ooch die daheimjebliebene Mischpoke würde sich nen Loch in die Kaldaunen freuen. Wir fanken dir. Habt noch viel Spaß. Janz liebe Grüße. Thomas und Marion
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#3 Genia Senz 2019-07-10 11:20
Hallo Otto,
ich finde das Tagebuch ist die beste Werbung für das Ferienlager. Einerseits für die Eltern und Großeltern, die beim Lesen schmunzeln, weil sie sich an ihre eigenen Ferienlagererlebnisse erinnern können und zum Anderen für Kinder, die noch keine Erfahrung haben und mal "reinschnuppern" wollen. ;)

Schöne Grüße aus dem bewölkten Berlin
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#2 Bärbel Kuschfeldt 2019-07-10 08:58
Hallo lieber Otto, viele liebe Grüße aus dem kalten Berlin.
Wir freuen uns nun wieder über deine tollen Berichte. Verfolgen wir wie jedes Jahr mit Spannung. Wir finden es Klasse, dass die Kinder trotz Ferien spielerisch üben und lernen.Und wir können durch deine Berichte an allem teilhaben :roll: :lol: .
Wir wünschen allen Kindern und Verziehern eine schöne Zeit und weiterhin viel Spaß.
Liebe Grüße
Oma und Opa Kuschfeldt
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#1 Anko Ahlert 2019-07-10 07:35
Hallo Otto,
Vielen lieben Dank für Deine ausführlichen Berichte. :-) Wir konnten schon wieder viel lachen und haben viel Spaß an den einzelnen Geschichten, die der Ferienlager-Alltag so mit sich bringt. Wir hoffen, das die schönen Erlebnisse mit den lieben gut erzogenen Kindern überwiegen und wünschen allen noch tolle sonnige Ferientage an den Traumstränden des Balaton. Liebe Grüße von Anko & Regine aus Leipzig :lol:
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