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Von Teamgeist und dicken Bäuchen

Jó estèd meine lieben Freunde und Freundinnen!

Heute morgen weckten  uns nicht nur die glockenhellen und liebevollen Stimmen unserer Verzieher*innen, nein die Sonne kitzelte uns in den Nasen und versprach bereits am frühen Morgen einen wunderbaren Sommertag.

Ich begab mich also beizeiten nach unten, um den Läuferinnen bei ihrer morgendlichen Fitnessrunde zuzuschauen. Doch ich wartete vergebens. Bis gestern dachte ich noch, bei grauem Himmel und Wind wollen sie ihren Täng schonen, aber nun? Alle guten Vorsätze sind dahin. Sie pfeifen auf ihre Bikinifiguren, futtern Baumkuchen und andere Leckereien und genießen die Ferien. Auch mein Kumpel Pippin hat das Laufen aufgegeben. Er horcht lieber länger an der Matratze. Klar, die langen nächtlichen Gespräche fordern ihren Tribut. Mit den Vorsätzen ist das sowieso so eine Sache. Wer kennt das nicht. Schlapperplapper zum Beispiel. Sie stellte vor einigen Tagen fest, die Hose drückt. Und dann erklärte sie, ab sofort keine Streifenhörnchenstullen mehr essen zu wollen und auf allen Zucker zu verzichten. Hihihi. Paule hatte Recht. Schon am nächsten Tag geriet doch ganz aus Versehen ein Baumkuchen in ihr Zimmer. Verderben lassen wollte sie ihn nicht. Sehr vernünftig, wenn ihr mich fragt. Ein bisschen Spaß sollte das Essen auch machen. Ich habe auch immer mal einen guten Vorsatz, der ein Vorsatz bleibt. Zum Beispiel, ich möchte nicht mehr so viel ausplaudern und beim Thema bleiben. Wie mir das gelingt, merkt ihr gerade.

Aber jetzt!

Der Vormittag begann nach dem Frühstück mit einem Teamwettbewerb. Und welch ein Wunder, alle, wirklich ALLE Kinder beteiligten sich mit großem Eifer daran. Lockmittel Marshmallows und Yoghurtfrüchtchen haben gewirkt.Die wurden mittels Zahnstocherbalanciererei über eine Strecke von ca. 15 Meter transportiert. Das war gar nicht so leicht. Da wir aber im Anschluss die Sachen gemeinsam aufessen durften, gaben wir uns besonders große Mühe und nur ganz wenige landeten auf dem Boden.

Danach ging es für alle an den Strand. Baden, basteln, chillen, flörten......, einige gingen noch kurz in die Stadt zum Geld wechseln. Beim Mittagessen vermissten wir dann den langbeinigen Pechvogel aus Berlin. Die Gerüchteküche kochte. Krankenhaus war in aller Munde. Doch wie das so mit Gerüchten ist. Aus einem verletzten Zeh wurde fast eine Amputation.surprised Dabei war es alles gar nicht so schlimm. Sie lebt, lacht und kann sogar alle Spiele an Land mitmachen.

Das bewies sich dann auch gleich im folgenden Teamwettbewerb. Für heute die Nummer 2, an dem sich auch alle beteiligten. Diesmal gab es 6 Stationen mit unterschiedlichen Aufgaben zu bewältigen. Und es war für jedes Talent etwas dabei. Zielwerfen auf eine Scheibe, Becherturm, Säckchen durch ein Loch in einem Brett werfen, mit Wasserpistolen Bälle von einem Stäbchen wie beim Golf (keine Ahnung wie die heißen) schießen, Wasserbomben in einer bestimmten Zeit füllen und möglichst viele Wörter aus Buchstaben legen. Wobei Pippin mit den Golfballnadeln die schwerste Aufgabe hatte. Er musste sie immer wieder aufbauen und sah danach wie ein ziemlicher Dreckspatz aus. Schwester Agnes bewies die Nützlichkeit mitgebrachter Smartphones. Kopfrechnen ist nicht so ihr Ding. Ottilie hatte es da wesentlich leichter. Sie musste nur bis 4 zählen können. Kulle rechnete in Zehner- und Hunderterschritten und Schlapperplapper hielt eine Stoppuhr. Gottlieb, der ja mal Professor werden wollte und  ein Oberschlauer ist, stoppte die Zeit und brauchte keinen Duden, um die richtige Schreibweise der Wörter zu erkennen. 

Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, ob Paule und ich auf der faulen Haut gelegen haben. Nein, das war nicht so. Paule bewachte die Melonen und bereitete die Aktion Streifenhörnchen vor, ich war mit der Kamera unterwegs, um alles auch im Bild festzuhalten.

Und dann kam der absolute Höhepunkt des Tages. MELONENWETTESSEN !!!

Ca. 35 Teilnehmer*innen futterten was so in 30 Minuten möglich war. Sie schmatzten und bekleckerten sich von oben bis unten. Doch es schmeckte und die Stimmung war gut. Leider konnte ich die Sieger noch nicht  in Erfahrung bringen. Das melde ich euch nach.

Und schwupp die wupp, der Tag war vorbei. Inzwischen sind alle in ihren Zimmern. Die dicken Bäuche vom Wettessen sind wieder schlank. Mal sehen, was ich bei meinem abendnächtlichen Gang über die Flure und bei der Verzieherberatung heute noch so Neues erfahre. Ich werde berichten.

Also, bis morgen.

Euer Otto

Kommentare   

#2 emmerich 2019-07-17 09:27
Also eens möchte ich ma gerne wissen Otto, alter Kumpel. Wie machst du diss blos imma mit deine Berichte? Wenn ich dia was schreibe und so von hier so berichtet habe, weil och hier daheme iss ja nicht langweilig, iss meine Zeit abgelaufen. Na mal sehen, ich werd einfach noch schneller tippen. Dann sollte es was werden. Also schnell mal in Kurzform viel verpacken: bin hier voll im Timureinsatz, lohnt sich voll für mich, viel Kuchen gefuttert als Dank für Putzhilfseinastz, lecker Gurke verdrückt für profimäßig Blumen gegossen und voll Kekse futtern dürfen für Altpapier abholen. Tja, da wirste neidisch, wa? Nur mit dem Melonenessen ist das hier sone Sache....wenn ich nur an euch da so denke wie ihr da ein nach der anderen verdrücken könnt und der süsse Saft so einem aus dem Mund läuft...Da läuft es mir schon im Mund zusammen. deshalb jetzt schnell Schluss mit Tippen.
Es grüßt ganz herziglich von zu Haus der Emmerich
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#1 Paule 2019-07-16 20:49
Hier ist wieder der Paule,
Zu de Melonen muss ick noch was sagen. Also im Schweiße meines Angesichts bin ick in aller Frühe mit olle Kulle uff det Feld jefahren. Und da ham se nich schlecht jekuckt als wa 15 von derer Dinger von de Bäume jeholt haben. Ick kann euch sagen, die Dinge waren irre schwer. Unser Melonentransporter is janz schön in de Knie jegangen. Wir haben so viel jepflückt, dass wir sogar noch nen Arjandek oder wie dit heißt bekommen haben. Wußte ja nich wat dit is. Und dann kann ick euch sagen. Die haben wirklich nicht gegessen, die haben jefressen. Aber dat sollten se ja och. Und jewonnen hat bei de Großen son Fußballer aus Erfurt und bei de Kleenen so ne Biene aus Berlin die och noch ne Rettungsschwimmerin is. Ham se jedenfalls jut jemacht. Die 100 Kilo sind aus der Transportschüssel wieder verschwunden. Und och Kulle und Pippin kriegen de Hosen wieder zu. Kulle allerdings nur schwer. Hi, hi....

Soweit zu de Melonen, Paule
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