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Sportreport Teil Zwo

Hey Leude, hier ma wieda der rasende Sportreporta Gottlieb. Oda besser jesagt: jetzt nich mehr so rasend. Dafür aba den janzen Tach. Voll sportiver Stress heute, ey. Und nun muss icke ooch noch unsa Tajebuch weita schreiben hat olle Otto jesagt.

Klar, jibt keen andern so juten Sportreporta in janz Unjarn wie mich. Aba icke musste heute nich nur reporten, sondern ooch die janze Zeit sporten. Otto meente, mit dem heutijen Bericht sei mir dann die Berichterstatter-Karriere bei die nächsten Olümpischen Spiele sicher, weil da musste ja ooch von Iwent zu Iwent hecheln und allet voll jut erklären können. Ick sach schon ma: Tokyo 2020 – ick bin dabei (natürlich nur, wenn dann nich jerade Ferienlaja is, Prioritäten sind ja wichtich!)

 

Nun aba mal zum eijentlichen Thema, janze sechs sportive Sportlichkeiten wurden heute bestritten. Gleich am frühen Morjen rief Verzieher Thommy die drei jemeldeten Thiems zum Biech-Volleyballfeld. Eijentlich sollte ditt Turnier schon am Dienstach jespielt werden, aba den Verziehers war erst Montagabend uffjefallen, dass jar keen Volleyball mehr im Ballschrank war. Also hatte Paule die Uffjabe mal eenen neuen zu koofen, watt er am Mittwoch mit Brawur erledigte. Zum Spiel traten dann die drei Thiems „Die kleinen Teufel“, „Rettet die Delfine“ und „Deutsche Bahn“ an. Nee, unsa kleener Lokfan aus Bärlin hatte keene Anmeldung zum Volleyball abjejeben, ditt Thiem hatte wohl selbstkritisch damit uuff die eijene Unpünktlichkeit anjespielt. Ick kann euch sajen: Es waren hart umkämpfte Mätches. Am Ende mussten sich jedoch die Thiems von Schwester Agnes und ooch meen Thiem jeschlajen jeben. Meen Thiem hat allet jejeben, um den Titel ausm letzten Jahr zu vateidijen, am Ende haben wir ehrenvoll datt Bronzetreppchen erklommen. Nun ja, wir sind halt nich Bayern München und wollen den anderen ooch die Spiellust erhalten. Alladings kam zwischendurch eher Spielfrust als -lust auf. Eener der Jungs und selbst ernannter Volleyball-Vollprofi zeigte sich mit der Spielerei der etwas Unerfahrenen so unzufrieden, datt er lieber jejen den Ball trat statt Volleyball zu spielen. Im Erjebnis hatte der neu jekoofte Ball nen Riss in der Außenhülle. Wejen diesa Unsportlichkeit wurde foljerichtig die Disqualifikation vakündet. Nun ja, über die Laune von olle Paule, der den Ball jerade mal 24 Stunden vorherjekooft hatte, will ick mal janz schweijen. Wie ooch imma, wir ließen uns ooch unter widrijen Umständen nich hindern und spielten die Mätches erfolgreich zu Ende. An diesa Stelle volle Konggratuläschens an die Deutsche Bahn unter eenem großen Leipzija Lokführa als Cheffe.

Ditt war natürlich längst nich alles. Ebenfalls am Vormittag wurden ditt Bettminten-Turnier und ooch BaoBao fertig jespielt. Beim Bettminten siechte bei den Kleenen, meen Lieblingstierkumpel aus Bärlin (er is kleen und schlank, ditt Tier eher dick und jroß), bei den Jroßen rehabilitierte sich der Volleyballzertreter mit einem sportlichen Erfolg. Im BaoBao-Turnier holte sich een Bärliner Mädel mit einer umjedrehten Tankstelle im Namen, die janz neu bei uns mitfuhr, den Titel vor den alten Häsinnen und Häsen. Respekt!

Ooch nach dem Mittagessen jing es munta weita. Ditt Spitzenturnier der Verziehers, Kevin versus Thommy, - een Hit seit vielen Jahren -  war anjesetzt. Dafür hatten wir bereits am Dienstach beim Thiemwettbewerb janz viele Wasserbomben jefüllt, die nun die beeden Verziehers in ihrer eijenen Interpretation von Ball üba die Schnur sich jejenseitig zu- bzw. bewarfen bis sie platzten. Also die Ballons, nich die Verziehers. Ick habe traditionell Thommy, die Daumen jedrückt, dem is die Niedalaje imma sicha, aba ick mag Außenseitas. Nun sind aba nich viele so fairpplayich wie icke, so datt Verzieher Kevin seinen Siech mit 30 Eis an seine Fäns und Fäninnen feiern muss. Er soll schon bei Sigi um Kredit jebettelt haben, wie olle Otto mir mitteilte.

Bald darauf folgte ditt zweete Mega-Iwent des Tajes: unsa Neptunfest. Nach den juten Erfahrungen vom letzten Jahr ham wir wieda janz im Sinne der Völkafreundschaft mit der unjarischen Gruppe zusammenjetauft. Datt erfordert viel Jeschick, muss doch von Ozeanisch in Deutsch und dann in Unjarisch übasetzt werden, damit ooch die richtijen Täuflinge den Weg in Neptuns Reich finden. Neptuns Jefolge zeugte uff jeden Fall von viel Elejanz. Allen voran natürlich Neptun selbst, der auf eener schwimmenden Insel zu uns wartenden Landratten stieß, begleitet von seinen Leibwächtern Plitsch und Platsch, die mit scharfen Wasserpistolen für Neptuns Sicherheit sorgten. Bereits am Strand wartete der weitere Hofstaat des Meeresgottes. Anjeführt vom Güldenen Prinzen, Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Wasserwurzel von und zu (oder so), der nach eijenem Bericht der Adoptivsohn von Neptun war. Ihm zur Seite standen zwee zauberhafte jroße Nixen, Fiona Feuerqualle und Luna Laguna, die beede aus Thüringen herbeijeschwommen waren. Farbecht begleitet wurden sie vom Ärfurter Häscher Franz Feuerfisch und dem zittrigen Azzuro-Aal aus Leipzig. Der Thiemchef der Häscher hörte uff den Namen Rudi Regenbojenfisch und war so schrill, wie der Name vermuten lässt. Kaum war der Bejrüßungsjubel von uns verklungen, jingen die Häscher ans Werk und fingen neues Reinigungspersonal für den Balaton, den wohl einije von uns janz schön verunreinigt haben müssen. Zukünftig jehören deshalb een spleeniger Labyrinthfisch, eene uffjeweckte Anemone, een zappeliger Zander, een strahlender Seestern, een knuffiger Kugelfisch, eene quirlige Sprotte und een mauliges Meerneunauge zur Neptun-Crew. Sprotte und Labyrinthfisch wurden übrijens uff Wunsch der eijenen Eltern jetauft. Mann, mann, mann ey. Wer solche Eltern hat, freut sich vamutlich schon im Januar uff unsere Verziehers. Natürlich wurden ooch zwei Unjarner jetauft. Die junge Dame hört jetzt uff den Namen Dinamikus Sellö (dynamische Meerjungfrau), der männliche Kollege heeßt nun A Labda Reformátora (Ballkünstler). Jut, wa olle Otto, meen Unjarisch wird ooch imma besser!

Nun dachten wa, Neptun hat jenuch – aba weit jefehlt. Wie der joldene Prinz vakündete wollte Neptun nich nur Reinijungspersonal, sondan ooch noch ne neue Frau bei uns erwerben. Und, Wolle und Emmerich, ihr werdet es nich glooben, ausjerechnet Schwester Agnes erwählte er sich und nahm sie als Pinke Paradiesqualle zur Anjetrauten. Schwester Agnes wirkte ziemlich überrascht, ließ sich jedoch nach kurzem Widerstand sehr bereitwillig mit Meereswürmern von olle Neptun füttern. Da war natürlich die Bejeisterung aller Orten sehr jroß!

Und wenn ihr gloobt, dass es ditt war: Pustekuchen! Die Verziehers beschlossen uns nach dem Abendbrot noch zu eener Wasserstaffel in den Balaton zu schicken. Flaschenfüllen mit Spritze war anjesagt, dabei mussten fuffzig Meter zwischen Strand und Verziehers zurückjelegt werden, natürlich quer durch den Balaton. Ick saje euch, nach so eenem Tach wollte icke eijentlich nur noch streiken. Vielleicht nahmen deshalb drei der Thiems die von Sigi uffjestellten Rejeln nicht so jenau und mussten mit herben Punktabzüjen leben. Danach durften alle noch weiter planschen, icke bin jedoch direkt an Ottos Kompjuter jestürmt, um euch die Sportnjus zu übabringen. Und jetze haue icke mich direkt uffs Ohr, zu viel Sport kann es offensichtlich sojar für eene Sportskanone wie mich jeben. Vielleicht warte ick doch noch een bisschen mit Olümpia?

 

Es schläft euch herzlich, euer Gottlieb  

Kommentare   

#1 emmerich 2019-07-18 21:51
Heul, schluchz, schnief....so Gottlieb das kannste Schwester Agnes sagen oder jetzt besser "Pinke Paradiesqualle" pfff (schnief,schneuz): Sie iss nic mehr meine Freundin! So! Und ich habse auch nich mehr lieb! Pfffüüüt. Da konmmt irgend son Typ mal an Land geschwommen und schon isse weg. Hin und weg! In Balaton auch noch! Wo unsaeina nur vieleichtmal einmal in Jahr hinkommt. Pffft, Pinke Paradiesqualle...na jaaa so schlecht ist das nu auch wieda nich. Passt halt.
Trotzdem issa ärgerlich der von zu Hause schreibende Emmerich
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